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Das U21-Team von Floorball Köniz Bern beendet das Turnier in der Kategorie Pro M Czech Open auf dem hervorragenden sechsten Platz bei 16 Turnierteilnehmern.
Das am 30.7. absolvierte Spiel gegen die U21 von Thun liess nichts Gutes für das Turnier in Prag erwarten. Köniz Bern liess so ziemlich alles vermissen, was bei internationalem Unihockey gefragt ist. Durch zwei in der letzten Minute erzielte Treffer reichte es trotzdem zu einem 4:5 Sieg.
Die lange Carfahrt nach Prag verlief ohne grössere Probleme, die einzige Bedrohung ging von aggressiven Wespen auf einer deutschen Raststätte aus. Einzig bei Dario Berger waren die Angreifer mit einem Stich «erfolgreich», zum Glück ohne grössere Nachwirkungen.
FBK wollte sich zuerst in der ebenfalls vorhandenen U21 Kategorie anmelden, stellte jedoch fest, dass dort die Hälfte der teilnehmenden Teams aus der Schweiz kommen. Wer so weit reist will vor allem gegen internationale Gegner spielen. So meldeten wir uns in der Kategorie Pro M an. Wohl wissend, dass dort Teams aus den höchsten oder zweithöchsten Herrenligen teilnehmen und die berechtigte Frage im Raum stand, ob wir mit- und entgegenhalten können. Die Reise fand ohne die acht noch für die U21 spielberechtigten NLA-Spieler statt. Weiter kam dazu, dass gerade ein Spieler dem ältesten U21 Jahrgang angehört und viele junge und neue Spieler in das Team integriert werden mussten.
So ging es dann am Mittwoch mit gemischten Gefühlen nach einem Training vor Ort kurz danach ins Trainingsspiel gegen das in der höchsten tschechischen Liga spielende Team von Karlovi Vary (welche schlussendlich die Pro M Kategorie gewinnen sollte). FBK zeigte aber ein hervorragendes Startdrittel und führte in der 3 x 15 Minuten dauernden Partie mit 2:0. Vary reagierte aber FBK konnte weiterhin gut mithalten, einzig die Torproduktion stockte. Auch wenn die Partie mit 6:2 (zwei Treffer ins leere Gehäuse) verloren ging wusste das Team ab diesem Moment, dass es mithalten kann oder gar mehr.
Das Turnier startete mit einer Vierergruppe wo jeder gegen jeden spielt. Die zwei Gruppenersten waren für den Rest des Turniers in der oberen Tableauhälfte und spielten gegen sieben anderen Teams um den Turniersieg.
Donnerstag: Turnierstart gegen Phanters Praha, zweithöchste Liga / 2:2
Die Reaktionen des Teams nach dem Spiel zeigten, dass man mit dem 2:2 Schussresultat nur bedingt zufrieden sein konnte. Über weite Strecken hatte man das Spiel gut im Griff und so ärgerte man sich über den spät erhaltenen Ausgleichstreffer.
Donnerstag: Spiel zwei gegen IK Kursi, höchste lettische Liga / 3:2 Sieg
Da man Kursi bereits spielen gesehen hatte, war wohl den meisten bewusst, dass dies der schwächste Gruppengegner sein wird obschon auch die Letten gutes Unihockey spielten. So half den die rasche 2:0 Führung die Nerven zu beruhigen. Als kurz nach der Pause Kursi der Anschlusstreffer gelang war es wichtig, dass nur gerade 30 Sekunden später dem jüngsten Könizer Spieler mit Jahrgang 2008, Jan Niklaus, mit dem 3:1 der zweite Treffer in diesem Spiel gelang. Wenig souverän gelang es schlussendlich in der restlichen Spielzeit den Sieg zu erzittern.
Freitag: Spiel drei gegen Kanoniry Kladno, höchste tschechische Liga / 6:4 Sieg und damit Gruppensieg
Da bereits vor dem Spiel feststand, dass unser Gegner als auch wir die ersten beiden Plätze belegen werden ging es um den Gruppensieg. Was die jungen Könizer in diesem Spiel zeigten war dann phasenweise wirklich grosses Kino. Eine für einmal unschweizerische Effizienz aber auch die Fähigkeit mit Widrigkeiten wie einem Shorthander umzugehen, zeichnete die Berner aus. Kladno zeigte sich dabei als sehr starker Gegner und der schlussendlich dritte Turnierschlussrang des tschechischen A-Ligisten belegt das.
Freitag: Spiel vier, Viertelfinale gegen Slavia Plzen, zweithöchste tschechische Liga / 0:4 Niederlage
Nur kurz blieb FBK Zeit sich zu erholen und auf das Viertelfinale vorzubereiten. Das gelang leider nicht wie gewünscht und muss als einzige Enttäuschung dieses ansonsten über Erwarten gut absolvierten Turniers verbucht werden. Es fehlte die letzte Entschlossenheit, sehr viele Zweikämpfe gingen verloren. Mit Ball kreierte Bern Köniz die ersten zwanzig Minuten einzig zwei Chancen von Kislig, diese waren immerhin hochkarätig. Das wusste der sehr starke Gegner gekonnt auszunutzen und agierte clever und abgeklärt. Nach der Pause wussten sich die Berner zu steigern und hätte der in der 22. Minute erzielte Ausgleichstreffer von Gadola gezählt (fragwürdiges Torraumabseits) so wäre eventuel noch mehr möglich gewesen. Mit der Niederlage war der Turniersieg vergeben, es ging nun um die Ränge 5 bis 8.
Samstag: Spiel fünf, Spiel gegen Värmdö, dritthöchste schwedische Liga / 3:1 Sieg
Nach bereits fünf absolvierten, anstrengenden Spielen und entsprechender Müdigkeit bestand die Gefahr, dass der Samstag nur noch dazu dient, das Turnier «ausplampen» zu lassen. Die U21 zeigte aber auch gegen Värmdö viel Ehrgeiz und Willen, von ungenügender Einstellung keine Spur. Värmdö würde in der Schweizer Meisterschaft wohl an der NLB-Spitze mitspielen, was dem 3:1 Sieg der Könizer auch die nötige Wertigkeit gibt. Früh in Überzahl spielend gelang es den Schweden den frühen Treffer von Kislig auszugleichen. Dieser zeigte sich im weiteren Verlauf der Partie treffsicher und erzielte auch die Treffer zwei und drei. Überhaupt zeigten die Könizer in dieser Partie immer wieder sehenswerte Ballstafetten.
Samstag: Spiel sechs, Spiel um Platz 5/6, Florbal Chomutov, zweithöchste tschechische Liga / 3:4 Niederlage
Im letzten Turnierspiel konnten beide Mannschaften die Müdigkeit nicht mehr kaschieren. Verständlicherweise fehlte die letzte Intensität und Tempo. Köniz Bern startete gut und zeigte sich zu Beginn effizient, ging 2:0 in Führung. Bis zur Pause war es ein munteres hin und her, Chomutov gelang der Ausgleich und mit 3:3 ging es in die Pause. Schon in der 21. Minute gelang den Tschechen das 4:3, welches bis zum Schluss Bestand haben sollte. Aufgrund all der herausgespielten Könizer Chancen (16 Abschlüsse im nahen Slot…) war dies erstaunlich und ärgerlich zugleich. Alleine in der letzten Minute, mit sechstem Feldspieler agierend, wurden drei hochkarätige Chancen herausgespielt und vergeben.
Damit belegt die U21 von Floorball Köniz Bern den hervorragenden 6. Platz von 16 Turnierteilnehmern und hat damit bewiesen, dass die Teilnahme in der Pro M berechtigt war. Erfreulich, dass von den 16 Feldspielern gerade nur einer am Samstag aufgrund von Beschwerden nicht spielen konnte und angeschlagen in die Schweiz zurückkehrt. Das weist darauf hin, dass im Sommertraining gut gearbeitet wurde. Sieben Spiele in gerade nur vier Tagen bei hohen Temperaturen ohne grösseren Leistungsabfall zu absolvieren spricht für die Fitness der Berner.
Natürlich gibt es immer noch genügend Baustellen an denen die kommenden Wochen gearbeitet werden kann. Das nächste Vorbereitungsturnier, dieses Mal in Maienfeld, steht schon bald bevor!